Tina

Solche Hunde, wie Tina, schauen direkt in die Seele mit Augen, voller Trauer, Schmerz, Liebe und Hoffnung. Wenn man Tina sieht, möchte man am liebsten sie auf den Arm nehmen und ihr diesen Schmerz nehmen, sie beschützen und die Wunden in ihrem Herz heilen, die ihr Menschen zugefügt haben.

Ihre Geschichte ist alles andere als rosig: sie wurde im Hof eines Hochhauses geboren, wo sie und ihre Geschwister ständig von Kindern misshandelt wurde und von Erwachsenen immer wieder dem Gift ausgeliefert. Das sie dort überlebt hat grenzt an Wunder. Kurze Zeit später kam die Hoffnung auf ein besseres Leben – ein Mann hat sie von der Strasse mit nachhause genommen. Leider kam es anders! Der man hat einen aggressiven Wachhund gebraucht, aber Tina, egal wie oft er sie verprügelt hat, wollte einfach nicht bellen und blieb lieb und verschmust, nur hatte sie jetzt ständig Angst. Als der Besitzer eingesehen hat, dass aus Tina kein bissiger Kettenhund zu machen ist, setzte er sie einfach vor der Tür.

Eines Tages lief die Volontärin des Tierheims über den Hof des Hochhauses und entdeckte das arme, entkräftete Geschöpf, das einfach auf der kalten Erde reglos lag und geweint hat – vor Kälte, Hunger, Schmerz und Trauer.

Jetzt ist Tina in Sicherheit und darf im Tierheim die schönen Seiten des Lebens kennenlernen – nette Menschen und liebe Kinder, vollen Napf, tolle Spaziergänge… Sie ist ein so toller, trotzt ihrem jungen Alter ruhiger, intelligenter Hund, der jeden Wunsch des Besitzers von Augen ablesen wird. Sie versucht bei jedem Gassi Geher so viele Streicheleien zu bekommen, wie nur möglich – sie streckt ihr Kopf entgegen, schmiegt sich an die Beine und schleckt die Hände ab.

Tina versteht sich prima mit anderen Hunden und auch zu Katzen ist sie freundlich. Laufen an der Leine hat sie auch gelernt und das klappt super.

Hat vielleicht jemand ein Bisschen Liebe für Tina übrig?